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Herstellung und Vorteile von Hirnholzschneidebrettern

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Hirnholz-Schneidebretter: Robust, Messerfreundlich und Einzigartig


Schneidebretter sind ein Standardaccessoire in jeder Küche

Sie gehören zu den unerlässlichen Utensilien in jeder Küche. Denn egal ob ein 5-Sterne Menü zubereitet oder einfach nur ein Stück Gurke für das Kind geschnitten werden soll. Ein Schneidebrett ist hierbei unverzichtbar. Sicher, es geht auch mal direkt auf der Arbeitsplatte der Küche, aber im Zweifelsfall, lässt sich diese nicht ganz so leicht erneuern und erst Recht nicht mit ins Wohnzimmer oder an den Lieblingsplatz mitnehmen, um dort nebenbei das Schnittwerk zu fabrizieren.

Nur wenige schenken diesem Gebrauchsgegenstand allzugroße Beachtung.

In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, warum du das dennoch solltest und ob Schneidebretter aus Holz wirklich besser sind.


Gängige Materialien für Schneidebretter

Schaut man sich in den Küchen um, findet man grundsätzlich Schneidebretter aus drei gängigen Materialien: Kunststoff, Glas und Holz.

Doch welche Vor- und Nachteile bringt jedes dieser verschiedenen Materialien mit sich?


Die Wahl des richtigen Schneidebrettmaterials – Kunststoff, Glas oder Holz?

Die Materialwahl eines Schneidebretts beeinflusst dessen Funktionalität, Haltbarkeit und Umweltfreundlichkeit.

Kunststoffbretter sind preiswert und leicht zu reinigen, doch sie haben gesundheitliche Nachteile: Beim Schneiden können Mikroplastikpartikel entstehen, die in die Nahrung und schließlich in unseren Körper gelangen. Zwar sind sie messerschonend, aber ihre Langlebigkeit ist begrenzt, da sie schnell unansehnlich werden und oft ersetzt werden müssen.


Glas-Schneidebretter sind hygienisch und einfach zu reinigen, da sie keine Flüssigkeiten aufnehmen. Allerdings sind sie äußerst messerschädigend, da die harte Oberfläche die Klingen schnell abstumpft. Zudem ist ihre Nachhaltigkeit fraglich, da das Glas bei Bruch vollständig ersetzt werden muss.


Holz-Schneidebretter hingegen punkten durch Natürlichkeit und Nachhaltigkeit. Sie lassen sich nach jahrelangem Gebrauch wieder aufarbeiten und sind messerfreundlich, da das Material die Klingen schont. Holz hat zudem antibakterielle Eigenschaften. Besonders haltbar und messerschonend sind Hirnholz-Bretter. Der höhere Preis wird durch ihre Langlebigkeit schnell ausgeglichen.


Fazit: Kunststoff als Schneidebrettmaterial ist günstig, aber wenig nachhaltig und sogar gesundheitsschädlich. Glas ist hygienisch, jedoch messerschädlich. Holzschneidebretter sind die ideale Wahl für gesundheits- und umweltbewusste Köche, die Wert auf Langlebigkeit legen. Im folgenden Artikel erfahrt ihr alles über die Herstellung und Vorteile von Hirnholzschneidebrettern.


Was ist Hirnholz?

Hirnholz, auch Stirnholz genannt, entsteht, wenn Holz quer zur Faser geschnitten wird. Gemeint ist also die Seite, auf der die Jahresringe zu sehen sind. Besonders wichtig für die speziellen Vorteile beim Einsatz als Schneidebrett ist der Faserverlauf. Denn beim Hirnholz, schaut man entsprechend der längs entlang des Stammes gewachsenen Holzfasern auf die Enden dieser.


Skizze eines Baumstammes mit Holzfasern und Hirnholzfläche
Hirnholzfläche und Faserverlauf am Baumstamm

Vorteile von Hirnholz-Schneidebrettern


1. Langlebigkeit und Selbstheilung

Durch die senkrecht stehenden Fasern können Messer minimal in das Holz (zwischen die Fasern) eindringen, ohne die Fasern dauerhaft zu beschädigen. Die Fasern schließen sich nach dem Schnitt wieder (Absorption), was das Brett langlebiger macht und Schnittspuren minimiert.


Exemplarische Skizze mit Messerschneide in Holzfasern aus Hirnholz
Holzfaser-Enden absorbieren Messerschnitt

2. Einzigartige Optik

Jedes Hirnholz-Schneidebrett ist ein Unikat. Die Maserung und die sichtbaren Jahresringe sind bei jedem Baum unterschiedlich. Außerdem lassen sich damit unglaublich tolle Muster und Effekte erzielen. Diese natürliche Schönheit macht das Brett zu einem echten Hingucker in jeder Küche.


3. Personalisierungsmöglichkeiten

Hirnholz-Schneidebretter bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung, die sie noch einzigartiger und praktischer machen. Ob eine personalisierte Gravur mit Namen oder Logo, eine Saftrille für sauberes Arbeiten oder Griffnuten für eine bessere Handhabung – die Bretter können ganz nach Ihren Bedürfnissen und Vorlieben gestaltet werden.


4. Wiederaufbereitung und Nachhaltigkeit

Ein weiterer großer Vorteil von Hirnholz-Schneidebrettern ist, dass sie auch nach Jahren intensiver Nutzung aufgearbeitet werden können. Durch Schleifen (bei starker Abnutzung auch Hobeln) und ein neues Finish mit Öl lassen sich selbst stark beanspruchte Bretter wieder in einen neuwertigen Zustand versetzen. Dies verlängert ihre Lebensdauer erheblich und macht sie zu einer besonders nachhaltigen Wahl.


5. Schonend für Messer

Die Struktur des Hirnholzes ist besonders messerfreundlich. Die Klingen bleiben länger scharf, da die senkrecht stehenden Holzfasern den Schnitt absorbieren und sich anschließend wieder verschließen.


6. Hygienisch und pflegeleicht

Hirnholzschneidebretter aus geeigneten Holzarten mit entsprechendem Gerbsäureanteil besitzen natürliche antibakterielle Eigenschaften. Die Gerbsäure wirkt keim- und pilzhemmend.


7. Gesundheit und Umweltfreundlichkeit

Hirnholz-Schneidebretter sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch gesundheitsfördernd. Anders als Kunststoffbretter, bei denen beim Schneiden Mikroplastik oder andere schädliche Stoffe in das Essen gelangen können, bestehen Hirnholzbretter aus rein natürlichen Materialien. Dies macht sie zur ersten Wahl für eine gesunde Zubereitung von Lebensmitteln.


Nachteile von Hirnholz-Schneidebrettern


  1. Herstellungsaufwand

    Für die Fertigung eines Schneidbrettes aus Hirnholz, sind wesentlich mehr Herstellungsschritte nötig. Anders als bei einem Brett aus Längsholz, müssen mehr die seitlich verleimten Lamellen wieder quer geschnitten und an allen Seiten zur erneuten Verleimung gehobelt werden. Zusätzlich wir die Oberfläche plangehobelt oder gefräst.


  2. Preis

    Hirnholz-Schneidebrettern sind teurer, bedingt durch den höheren Zeit- und auch Materialaufwand bei der Herstellung. Dennoch ist es eine Investition, die sich durch die Langlebigkeit und Qualität auszahlt.



Die Herstellung eines Hirnholz-Schneidebretts


Holzwahl

Wie bei jedem Stück, dass aus Holz gebaut werden soll, beginnt auch die Herstellung eines Stirnholz Schneidebrettes mit der Wahl des geeigneten Holzes. Verwendet wird in der Regel kammergetrocknete Stammware, also Bohlen und Bretter die aus dem gefälltem Stamm eines Baumes

Eine rohe Holzbohle in einem Regal
Stammware unbesäumt (mit Rinde)

gesägt und anschließend mittels technischem Trocknungsverfahren auf eine Restholzfeuchte von 8-10% getrocknet werden.




Besäumen und Auftrennen

Sind die passenden Bohlen ausfindig gemacht, werden diese im ersten Schritt besäumt, also die Baumkante mit der Rinde entfernt. Nun werden der Holzart und der späteren gewünschten Optik sogenannte Lamellen geschnitten. Dazu werden in Längsrichtung Streifen aus der Stammware geschnitten. Hierbei gilt besonderer Augenmerk eingewachsenen Ästen, Rissen oder sonstigen Fehlstellen.


Abrichten und Hobeln

Da die zuvor geschnittenen Lamellen im nächsten Schritt unter Aspekten der sogenannten Verleimregeln, aber auch nach dem gewünschten späteren Muster der Hirnholzseite wieder verleimt werden, müssen diese zunächst abgerichtet und dann auf gleichmäßige Dicke gehobelt werden. Beim Abrichten werden die Seiten der Lamellen auf 90° zueinander gehobelt, um beim Verleimen eine plane Fläche herzustellen.





Verleimen

Sind alle Lamellen vorbereitet, können diese entsprechend dem gewünschten Muster unter bestmöglicher Berücksichtigung der Verleimregeln, wieder verleimt werden. Es entsteht ein Schneidebrett aus Seiten- oder Längsholz. Verwendet werden hierbei wasserfeste Leime.

Verleimen der Lamellen
Verleimen der Lamellen

Verputzen der Leimfugen und Hobeln

Nach der Trocknung des Leimes werden die Leimfugen von Leimresten befreit und die Ober- und Unterseite der Flächen erneut gehobelt. Diese Flächen werden im übernächsten Schritt verleimt.


Längsholzleimbrett aus verschiedenen Lamellen gehobelt
Aus den Lamellen verleimtes Seitenholzbrett

Schneiden der Hirnholzstreifen

Im nächsten Schritt werden die eigentlichen Hirnholzstücke hergestellt. Aus dem zuvor verleimten Seitenbrett werden nun gleichgroße Querstreifen abgeschnitten. Werden diese um 90Grad gedreht stehen die einzelnen Lamellen mit der Hirnholzseite nach oben.




Erneutes Verleimen

Die zuvor geschnittenen Querstreifen werden nun nach dem gewünschten finalen Muster seitlich verleimt. Aus diesem Grund wurden die vorherigen Seitenflächen des Brettes auch ein zweites Mal gehobelt.


Hirnholzlamellen aus Robinie beim Verleimen
Verleimen der Hirnholzstreifen

Oberflächen und Finish

Nach der Trocknung werden erneut alle Leimreste entfernt. Bei Bedarf können die Seitenflächen erneut gehobelt werden. Die Hirnholzflächen bekommen einen finalen Hobelgang. Alle Seiten werden mehrfach von grob bis fein geschliffen. Nach mehrmaligen Wässern und erneutem Feinschliff sind die Oberflächen bereit für das Finish mit Öl oder Wachs.

Bei Bedarf kommen nun Saftrille, Griffnuten, Gravuren oder sogar Inlays dazu.


Detailansicht einer gehobelten Oberfläche eines Hirnholzschneidebrettes
Gehobelte Hirnholzfläche vor dem Schleifen


Fazit: Aufwendigere Herstellung und Vorteile von Hirnholzschneidebrettern

Auch wenn ihre Herstellung bedeutend aufwendiger ist. Hirnholz-Schneidebretter sind eine hervorragende Wahl für alle, die Wert auf Qualität, Langlebigkeit und Ästhetik legen. Sie schonen Messer, sind gesund, hygienisch und verleihen jeder Küche einen besonderen Charme. Jedes Brett ist ein Unikat, das die individuelle Optik der Jahresringe des Baumes aus dem es gefertigt wurde in sich trägt. Dank ihrer Möglichkeit zur Wiederaufbereitung und der Vielfalt an Personalisierungsmöglichkeiten sind sie nicht nur praktisch und besonders nachhaltig, sondern auch perfekt als besonderes Geschenk oder Design Element in der Küche.




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Wir hoffen, wir konnten dir eine gute Übersicht über Hirnholzschneidebretter geben.

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